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1. Geschichte des Altertums - S. 82

1903 - Leipzig : Voigtländer
g2 Geschichte der Griechen. Aufnahme vieler Asiaten in sein Heer und seine Leibwache trugen zu der Mistimmung bei. Der Feldherr Philotas ward, weil er um eine Verschwrung gegen das Leben des Knigs wute, sie aber nicht anzeigte, hingerichtet, auch sein Vater, der verdiente Parmenio, beseitigt. In der Aufregung eines Trinkgelages ttete Alexander in Samarkand seinen Freund Klitus, eine Tat, die er bald auss schmerzlichste bereute. 3. Alexanders Zug nach Indien 327. In der Meinung, Alexander in j)|e Ostkste Astens bald erreichen zu knnen, trat Alexander mit Indien 327 neugeschaffenen Heere, in dem die Mazedonier nur den Kern bildeten, 327 den Zug nach Indien an1). Er stieg der den Hindu-kusch und dann durch das .Kafiultal an den Indus hinab, wohin ihm der indische Fürst Taxiles das Geleit gab; er berschritt den Indus und weiterhin seinen Nebenflu Hydaspes. Hier trat ihm der König des Landes (Porns) mit seinen vortrefflich ausgersteten Kriegs-elesauteu entgegen, ward besiegt, aber wie er es wnschte kniglich" amhyphasisbehandelt. Als er bis zum Hyphasis im stlichen Pendschab vor-gerckt war, weigerten sich die von den Mrschen und Kmpfen in der glhenden Tropenhitze ermatteten Soldaten, weiterzuziehen. So fuhr denn Alexander diesen Flu, dann den Indus abwrts bis an das Indische Meer, mehrfach Festungen anlegend. Whrend sein Nearchus' Admiral Nearchns mit der Flotte von der Jndnsmndnng nach A^and^s dem Persischen Meerbusen fuhr, zog der König, der mit den Seinen Rckmarsch alle Entbehrungen teilte, unter schweren Verlusten in 60 Tagen durch 2) Die Inder, die nchsten Verwandten der Meder und Perser ( 4), begrndeten eine hohe Kultur. Ihre Schriftsprache, das Sanskrit, ist von hohem Interesse, weil sie der indogermanischen Ursprache sehr nahe steht, aus der alle anderen indo-germanischen Sprachen hervorgegangen sind. Ihr heiliges Schriftwerk sind die Bedas. Sie erkannten Brahma als den Schpfer, Wischnu als den Erhalter und S:wa als den Zerstrer der Welt an und waren in streng geschiedene Kasten, die vor-nehmeren der Priester und der Krieger, ferner der Ackerbauer und der Handel-treibenden, endlich die niedere, dienende Klasse eingeteilt; die allerniedrigsten sind die Parias. Die Lehre von der Seelenwanderung war bei ihnen verbreitet und veranlate den Tierkultus. In scharfem Gegensatze zu der Kastentrennung lehrte Buddha (Gotama, ttn 6. Jahrhundert v. Chr.) die Gleichheit der Menschen. Seine Lehre, der Bnddhis-mns, verbreitete sich rasch, namentlich im stlichen Asien, artete aber vielfach in Gtzendienst aus. Ziel des menschlichen Strebens soll das Aufgehen der Einzelpersn-lichkeit in das Ewige sein (Nirwana).

2. Geschichte des Altertums - S. 86

1903 - Leipzig : Voigtländer
86 Geschichte der Griechen. bernommen hatte. Weder Athen noch Sparta noch Theben gelangte wieder zu bedeutender Macht. Einst hatten nach den Perserkriegen die republikanischen Versassungen das schnelle Ausblhen der griechischen Staaten zur Folge gehabt, aber dann auch einen desto rascheren Versall. Fortan erwiesen sich nur die monarchisch re-gierten Staaten als die krstigen und ausschlaggebenden. In den kleineren Staaten war entweder die D e m o k r a t i e 311t Ochlokratie oder die Aristokratie zur Oligarchie ausgeartet; fortwhrende Wirtschast- Parteikmpse machten sie immer ohnmchtiger. Die Wirtschaft-liches Leben Verhltnisse standen fr die Griechen gnstiger. Städte wie Athen, Korinth, im Osten Rhodns und Byzauz, blieben sr den Mittelmeerhandel auch weiterhin von Bedeutung, wurden jedoch von Alexandrien in gypten wegen seiner vorteilhasten Lage bei weitem berholt. Auch als Sitz der Gelehrsamkeit berflgelte die gyp-tische Residenz infolge der Frsorge der Ptolemer ihre Nebenbnhle-rinnen aus diesem Gebiete: Athen, Rhodus und Pergamum. Die hellenische Sprache in ihrer vulgren, mit anderen Elementen gemischten Form') und die hellenische Kultur waren Gemein-gut aller stlichen Mittelmeerlnder geworden. Die Verschieden-Kosmopoii- heit der Nationen schwand, und an ihre Stelle trat der kosmo-***nentum*^Politische (weltbrgerliche) Hellenismus; daher nennt man diese Periode die hellenistische. Griechenland selbst trat immer mehr hinter den anderen Lndern zurck. Seine Gelehrten, Knstler, Bau-meister, Krieger sauden lohnende Ttigkeit in dem Dienst fremder Fürsten. Der patriotische und nationale Sinn seiner Brger war erloschen. ' Bildhauer: b) Kunst itnb Wissenschaft. Die Kunst, das Gebiet, aus dem sich die Begabung der Griechen am glnzendsten zeigte2), blieb auch in der Zeit des Versalls aus hoher Stuse. Im 4. Jahrhundert Skopas leisteten Hervorragendes der Bildhauer Skopas aus Paros, der noch (um 340) an dem Grabmal des Mansolns, dem Mausoleum in Praxiteles Halikarna, ttig war, und Praxiteles aus Athen. Aus ihren Kreisen ging n. ct. die Niobegrnppe hervor (Nachbildung in Florenz). Der herrliche Kops der Hermesstatue in Olympia ist 1) Koiv^j Biitxextoc. 2) der die Kunst in der Perikleischen Zeit f. 14 *. Hier sei das Wichtigste aus den spteren Perioden zusammengestellt.

3. Geschichte des Altertums - S. 92

1903 - Leipzig : Voigtländer
Geschichte der Rmer. Jtaliker 3. Die eigentlichen Jtaliker, die Bewohner Italiens') sdlich vom Rnbico im 0. und vom Tiber im W., zerfallen in die zahl-reichen umbrisch-sabellischeu oder oscischen Stmme und in die umbrach- Latiner, die in Latium, der Ebene sdlich vom Tiber von der See Stmme bis hin zu den Albanerbergen und dem Apennin, also in der heutigen Campagna di Roma, wohnten. Zu den ersteren gehren die Umbrer in der nach ihnen benannten Landschaft, sowie die Bewohner des picentinischen Gebietes am Adriatischen Meere, ferner die eigent-lichen S amniten in Samnium (Samniten"-Sabiniten, mit Sabinern" ein Wort; diese gelten als das Stammvolk), sowie die kleinen Stmme der Marser, Herniker und Pligner; aus den Bergen Samninms aber waren Auswanderer oft infolge des Weihe-frhlings", Ver sacrum; vgl. Uhlands Gedicht uach Sditalien eingedrungen und hatten sich dort dauernd niedergelassen. Latiner Die Latin er, zu denen im weiteren Sinne wohl auch die quer und Volsker gehren, wohnten in 30 unabhngigen, aber miteinander verbndeten Stdten. Griechen 4. Die Griechen. Die meisten sditalischen und sizilischen Städte waren von Griechen gegrndet worden (Grogriechenland ); sie waren in der Kultur rasch vorwrtsgeschritten, dann aber er-schlasft. Der Stamm der Japyger, den die Griechen bereits auf der Sdostspitze Italiens vorfanden, nahm griechische Kultur an. Die Sikeler auf Sizilien sollen mit den Latinern verwandt gewesen sein. Viele phnizische, speziell karthagische An-siedlnngen fanden sich ebensalls auf dieser Insel seit alter Zeit. Sardinien und Korsika, auch die kleineren Inseln, wie Elba, Capri?c., nahmen an der geschichtlichen Entwicklung Italiens erst spt Anteil'). Italien zeigt demnach eine grere Verschiedenheit der Bevolke-rnng als Hellas; ein Geshl nationaler Zusammengehrigkeit konnte daher bei ihr zunchst nicht auskommen; doch trgt das Land selbst einen weit einheitlicheren Charakter als die griechische Halbinsel, und 1) Die Poebene hie nach den Kelten bei den Rmern Gallia cisalpina, d. h. Gallien diesseits der Alpen, im Gegensatz zu Gallia transalpin, dem Gallien jenseits der Alpen, dem heutigen Frankreich. Erst seit Csar wurde der Begnff Italien bis zu den Alpen ausgedehnt. 2) In dem obigen berblick der die Bewohnerschaft sind zugleich die mnsten Landschaften Italiens angefhrt; eine bersichtliche Zusammenstellung, die auch dre wichtigsten Orte angibt, bietet Teil I S. 59 f. Karte!

4. Geschichte des Altertums - S. 165

1903 - Leipzig : Voigtländer
45. Kaiser Octavianus Augustus 31 v. bis 14 n. Chr. 165 unbeliebt war, als einziger Thronerbe brig und ward mit Julia vermhlt1). . Ergebnisse der Regierung des Augustus. Als Augustus 14 n. Chr., kurz vor Vollendung des 77. Jahres, starb, herrschte in allen Teilen des Reiches Ruhe. Die bergroe Mehrzahl des Volkes war mit dem Wechsel der Verfassung ausgeshnt, weil das Kaiserreich den langersehnten Frieden sowohl nach auen als vor allem im Innern, zwischen den einzelnen Stnden und Parteien, gebracht hatte. Neues Leben und frische Ttigkeit durchdrangen den ganzen Reichskrper. Alle Straen des gewaltigen Reiches liefen aus dem rmischen Forum an dem Meilenstein aus, der die Entsernung aller greren Städte angab. Es vollzog sich die von Csar beabsichtigte Mischung der Völker, Kulturen und Religionen zu einem groen Knlturstaate und Kulturvolke, römisch vorzugsweise dem Staatswesen nach, griechisch in Kunst, Wissenschaft und Geistes-bilduug. Die offizielle Sprache der Behrden war Lateinisch, die feinere Umgangssprache der Gebildeten das Griechische. August war keine schpserisch-geniale Natur wie Csar, aber seine klare Einsicht, sein praktischer Verstand und seine zielbewute Willens-kraft machten ihn trotzdem zum groen Staatsmann. Seine Statue (im Vatikan) zeigt den Ausdruck ruhiger Kraft, Klugheit und Wrde. *) Das Julisch-Claudische Haus. Octavianus Augustus 2. Gem. Scribonia 3. Gem. Livia Julia 1. Gem. Marcellus 2. Gem. grippa. 3. Gem. Tiberius L Gem. Vipsania 1. Ehe mit Tib. Claudius Nero Tiberius Drusus Gajus und Lucius Csar Drusus Germauikus Claudius Agrippa Postumus. Gem. Agrippina I. Agrippina I., Sern. G-rmanikus 'grippin- Ii, E-lignla Bnt.nnilus 1. Gem. Cn. Domitius N ero

5. Geschichte des Altertums - S. 2

1903 - Leipzig : Voigtländer
2 Einleitung. Gegenwart, deren Zustnde aus der Vorzeit herausgewachsen sind, grndlich verstehen, und da sich erfahrungsgem viele Dinge im Leben der Menschheit wiederholen, so ist sie uns eine treffliche L e h r e r i n sr die Zukunft. 3 Die Völker der Geschichte. Von den fnf Menschenrassen, die man gewhnlich unterscheidet, kommen fr die Geschichte nur die Kaukasische mongolische und die kaukasische in Betracht. Jene, die gelbe Rasse, ist nur in China und Japan, dann in den trkische mohammedanischen Reichen kulturbildend ausgetreten; die eigent-lichen Trger hherer menschlicher Kultur sind die Völker der Weien Rasse. Man teilt diese gewhnlich im Anschlu an den biblischen Bericht von den Shnen Noahs und auf Grund ihrer Sprache ein in: Semiten 1. die Semiten, deren Hauptsitze sich im westlichen Asien finden (im Altertum die Assyrer und Babylonier, Phnizier, Lydier, jetzt noch Araber und Juden); Hamiten 2. die H a m i t e n in Nordasrika, die gypter (jetzt Kopten) und Berber; Arier 3. die Arier, auch Jndogermanen oder Jndoenroper genannt, in Asien vertreten durch Inder und Perser (auch Meder und Baktrer), in Europa durch smtliche europische Kulturvlker mit Ausnahme der mongolischen Trken, Ungarn k.1). Nach den Stosseu, aus denen die Menschen sich ihre Werk-zeuge herstellen, unterscheidet man - zeitlich auseinander folgend Steinzeit eine*6tcittzcit, Bronzezeit (Bronze oder Erz ist eine Mischung ^Eisenzeh* von Kupfer und Zinn) und Eisenzeit. Der bergang von der einen in die andere Periode ersolgte bei den einzelnen Vlkern zu ganz ver-schiedenen Zeiten, und noch heute bedienen sich viele Naturvlker kncherner und steinerner Waffen und Werkzeuge. Nach der Beschaffenheit der Wohnsitze, der Nahruugsquelleu und der wirtschaftlichen Ttigkeit unterscheidet man Jger- i) Kaukasische N a ss e._ Semiten: Hamiten:__Strjen_ Babylonier, Assyrer, gypter, jn Asien in Europa Phnizier, Juden, Berber. -- . Araber. Inder Perser. smtliche Kultur- vlker; s. Teil Iv S. 1.

6. Geschichte des Altertums - S. 8

1903 - Leipzig : Voigtländer
8 Die Geschichte der orientalischen Völker. Religion Die beiden Flsse berschwemmen im Frhjahr und Smmerdas Land. Gleich den gyptern wuten die Babylonier die Bewfse-rung ihrer Ebenen zu regeln, so da ihr Land an Getreide und Palmenpflanzungen reich war. Ursprnglich wohnten an den Ufern der Zwillingsstrme Völker Sumerier unbekannter Herkunft, die Sumerier und Akkadier, deren Kultur und Atkadier ^ 1 Chalder ^te von Osten siegreich eindringenden semitischen Chalder und und Assyrer A s s y r e r annahmen; diese wurden, in Lebensweise und Charakter nicht wesentlich voneinander verschieden, seit dem 4. Jahrtausend die herrschenden Völker. 2. Die Kultur der Babylonier und Assyrer. Ihre Reli-gion war Verehrung der fruchtspendenden Naturkrste, die namentlich in Assyrien in der Gestalt von geflgelten Lwen mit Menschenkpfen, von Drachen und Greifen abgebildet wurden. Insbesondere verehrte man den Sonnengott Bel oder Baal. Die Priesterschast der Chal-der in Babylon war durch ihre astronomischen und mathe-ma tischen Kenntnisse ausgezeichnet und trieb auch Sterndeutern (Astrologie). Ihr haben wir die Einteilung der Zeit in Jahre, Monate, Tage, Stunden und Minuten wie auch die grundlegenden Bestimmungen in Ma und Gewicht zu verdanken. Die Baby-lonier verwandten auch zuerst die Metalle und zwar nach dem Gewichte als Zahlungsmittel. Durch Karawanen stand man Handel und mit den angrenzenden Lndern in regem Handelsverkehr. Die Weberei Gewerbe (babylonische Teppiche), die Bereitung wohlriechender Keilschrift Wasser waren hochentwickelt. Man bediente sich der Keilschrift^), Wissen-schaften f Tj sib a sib *Tet uma ma ma i na ina 11 :H W Tt <T3= ka scha a di kaschdi cttt= y tett Et -eet Hf<T -Ttt= -f tlw u sehe ssi ma summatu issuru u masch schir uschessima summatu umaschschir = Als der siebente Tag herankam, da lie ich eine Taube heraus und lie (sie) los. (Aus der babylonischen Sintfluterzhlung.) Die Keilschrift ist meist Silbenschrift, zum Teil aber auch Buchstabenschrift.

7. Geschichte des Altertums - S. 1

1903 - Leipzig : Voigtländer
Einleitung. Geschichtliche Grundbegriffe. !? Begriff der Geschichte. Die Geschichte erzhlt Ge-schehenes; aber nur diejenigen Geschehnisse sallen in ihren Bereich, die aus die Entwicklung der Menschheit Einflu ausgebt haben. Sie shrt uns daher nur diejenigen Völker vor, die infolge hherer Begabung und grerer Leistungen zur Ausbildung des ganzen Menschengeschlechtes mitgewirkt haben, die Kulturvlker, während Kulturvlker die Naturvlker der Erdkunde und der Natur Wissenschast zu-Naturvlker fallen1). der die Urzustnde der Menschheit in der sogenannten vorgeschichtlichen (prhistorischen) Periode gibt es nur mehr oder weniger unsichere Vermutungen (Hypothesen). Die eigentlicheud)e ^mobe Geschichtswissenschaft besat sich erst mit den Zeiten, aus denen uns irgend welche Zeugnisse oder Nachrichten von den Ereignissen oder Zu-stnden erhalten sind2). 2. Zweck der Geschichte. Die Geschichte lehrt uns dem-nach die Vergangenheit kennen, eben dadurch aber auch die 1) Die Geschichte fhrt uns die Entwicklung der Kulturvlker von dem niedrigsten Stande ihrer Gesittung bis zur hchsten Bildungsstufe nacheinander vor; die Erd-tun de zeigt uns diese Stufen nebeneinander. Auch jetzt gibt es noch Hhlen-bewohner, Pfahlbauten ic. Vgl. Schillers Spaziergang" und Das Eleusische Fest". 2) Diese sind sehr verschiedener Natur: zufllige berreste von Krpern oder Ge-rten in Grbern, ferner Grabdenkmler mit Bildern und Inschriften, Mnzen, endlich schriftliche Urkunden und Geschichtswerke. Auch die Sprache, die Sitten, Sagen und Mrchen eines Volkes geben oft Hinweise der seine Schicksale, seine Verwandt-schast mit anderen Vlkern (der uns z.b. die indogermanische Sprachwissen-schaft). Grundri der Geschichte. Iii. 1

8. Geschichte des Altertums - S. 17

1903 - Leipzig : Voigtländer
5. Altgriechenland und seine Bewohner. 17 3 Charakter des Landes. Zur Bildung eines einzigen groen Staatswesens war Griechenland durch steten Wechsel von Berg und Tal in streng geschiedene Landschaften zergliedert uuge- Vorzge eignet, tut brigen aber zur Entwicklung eines reichen Kulturlebens vorteilhast ausgestattet. Durch feste Naturgrenzen von anderen Lndern abgesondert, war es eine Welt sr sich, gleichwohl dem viel-seitigsten Verkehr offen. Es besa eine Kstenentsaltuug von Kmen-^verhltnismiger Ausdehnung, und die zahlreichen Buchten wurden entroidiitt"8 von den Griechen zur Anlegung von Hsen ausgenutzt. So sehr verschieden die Witterungsverhltnisse in den einzelnen Landschaften sich auch gestalten, fo gleicht doch im groen und ganzen der Einflu des Meeres jeden schroffen Gegensatz ans und macht das Klima, mwa namentlich der Ksten und Inseln, mild und lieblich; die Lust ist rein und gesund, und monatelang lacht ein wolkenloser Himmel der Griechenland. Freilich beeintrchtigt der Mangel an Niederschlgen Nachteile wie auch der an Bewaldung die Fruchtbarkeit des Landes erheblich. Es war nicht imstande, eine zahlreiche Bevlkerung zu ernhren und daher stark aus die Einsuhr angewiesen. An Metallen bot Griechenland nur Eisen, z. B. in Lakonien, und Silber erze in den Laurischen Bergwerken im 8. Attikas. Den Bildhauern lieferten kostbares Material zahlreiche Marmorbrche Steinreich aus Paros und in dem Pentelischen Berge. Reben, Oliven- und Kuiwr-Feigenbume brachten reichen Ertrag, auch Mandel-, Kastanien- pfian*en und Walnubume. Die Pserdezucht trieb man mit besonderem Haustiere Ersolge in Thessalien (theffalifche Reiter), die Rinderzucht in Botien und aus Enba, die daher ihre Namen (Rinderland", das rinderreiche") fhrten. Efel und Maultiere dienten dem Verkehr; die Ziegen grasten auf den Bergabhngen zum Schaden der Wald-bestnde. Alles in allem war der Boden mehr karg als ppig und forderte zu rstiger Arbeit aus; vortrefflich aber verstand es das Griechenvolk, die von der Natur gebotenen Mittel auszunutzen. B. Die Bewohner. 1. Herkunft, Volkscharakter. Die Bewohner Griechenlands gehren dem arischen Stamme an und sind wohl von Norden her zu Land eingewandert. Sie hielten sich selbst fr Eingeborene Grundri der Geschichte. Iii. 2

9. Geschichte des Altertums - S. 18

1903 - Leipzig : Voigtländer
18 Geschichte der Griechen. Pelasger (Antochthonen) und nannten sich Hellenen^). der diepelasger, die vor ihnen das Land bewohnten, ist man zweifelhaft, ob es ihre uere Er- Vorfahren waren oder ein anderes, unbekanntes Volk. Die Hellenen un^geistige waren von schlankem, ebenmigem Krperbau, hatten dunkle Augen, Eigenschaften^^ dunkles, aber auch blondes Haupthaar. Sie waren frischen, der Hellenen chjeg^en Geistes, mit reicher Phantasie begabt, empfnglich fr Hohes und Edles, aber auch nicht ohne Hang zur Leidenschaft, zu Wankelmut, zu Genu- und Gewinnsucht (vgl. Achill, Odhsseus). Das Land erzog sie zur Gengsamkeit und Arbeitsamkeit, die Nhe der See gewhnte sie an Schisfahrt und Handel. Der heitere Himmel, die malerische Schnheit der Ksten und Inseln entwickelte ihren Schnheits- und Kunstsinn, die gebirgige Beschaffenheit des vielgegliederten Landes dagegen den Sinn sr Freiheit ujtd Selb-Sondergeist studigkeit, zog aber auch einen Sondergeist groß, wie ihn sonst nur die deutsche Geschichte zeigt3). Die politische Geschichte der Hellenen lst sich in vielen Epochen in eine meist unerfreuliche Geschichte einzelner kleiner Stadtstaaten aus; aber sie schufen da-bei eine Kultur, die in vielen Beziehungen fr mehrere Jahrtausende vorbildlich war. 2. Die hellenischen Stmme. Die Hellenen unterscheiden selbst drei nach Sprache und Volkscharakter verschiedene Hauptstmme: Volksstmme 1. die olier, zy denen man auch die Acher rechnet, 2. die Dotier und 3. die Jouier. Der angebliche Stammbaum war folgender: 1) Homer nennt die vor Troja lagernden Griechen Acher nach dem damaligen Hauptstamme (s. unter 2.), oder Argiver nach der wichtigen Stadt Argos oder Danaer nach dem Grnder dieser Stadt, Danaos (f. unten). Der Name Hellas beschrnkte sich zuerst auf einen Landstrich im sdlichen Thessalien und ging erst all-mhlich auf die anderen Gebiete der. Der Gegensatz Barbaren" bezeichnet die in anderer Zunge Redenden. Der Name Griechen (Graeci, Fpai'xoo wurde zuerst bei den Rmern gebraucht. Fpa'txoi nannten sich ursprnglich die Umwohner von Dodona in Epirns. 2) Vgl. Prellers Odysseelandschaften im Weimarer Museum, Rottmanns Bilder in der Mnchener Pinakothek. 3) Der Vergleich mit dem frher staatlich so zerrissenen und innerlich uneinigen Deutschland liegt in mehrfacher Beziehung nahe; auch dies hat seiner staatlichen Un-einigkeit manche Erfolge auf geistigem Gebiete zu danken.

10. Geschichte des Altertums - S. 27

1903 - Leipzig : Voigtländer
8. Die dorische Wanderung und die griechische Kolonisation. 27 letzter Grund unzweifelhaft Landmangel gewesen ist. Griechische Geschichtschreiber stellen den Vorgang folgendermaen dar. Die Thessaler wanderten aus Epirus der den Pindus in das nunmehr Thefsalische nach ihnen benannte Thessalien. Die von dort verdrngten Boter, Boti,che olischen Stammes, lieen sich nun in Botien nieder, das von ihnen seinen Namen empfing. Die gleichfalls dem Anprall der Theffaler nachgebenden, ursprnglich am Olymp ansssigen Dorier wanderten oti^e der den ta in das kleine, seitdem Doris genannte Bergland. "not"9 Viele von ihnen zogen dann unter Fhrung der Nachkommen des Herakles, der Heraklidenbrder Kresphoutes, Aristodemos und Temenos, der den Korinthischen Meerbusen nach dem Pelopounes 1104, besiegten die dort ansssigen Acher und teilten sich das Land. Die Acher zogen sich zum Teil in den Norden des Peloponnes nach Achaja zurck, zum Teil unterwarfen sie sich. Vor dem Ansturm der Dorier sollen hinwiederum die Jonier nach Attika, den Inseln des gischen Meeres zurckgewichen und auch nach der Kste Kleinasiens ber-gewandert sein und dort Kolonien gegrndet haben. Die Arkader wurden aus das nach ihnen genannte bergige Binnenland beschrnkt. Das Ergebnis dieser Volksverschiebung war die Dort- ^Wutig sieruug eines groen Teiles des Peloponnes, die sich dann ziemlich Lonnes rasch und vollstndig vollzog. 2. Die griechische Kolonisation. Inwiefern diese Wnde-rungen aus dem Festlande im einzelnen sr die Kolonisation be-stimmend gewesen sind, entzieht sich unserer Kenntnis. Jedenfalls verbreitete sich seitdem das Hellenenvolk an den meisten Gestaden des Mittelmeers, und die Phnizier wurden von Ksten und Inseln ver-drngt. Die Ursache der Auswanderung aus dem Mutterlande lag zum groen Teil in bervlkerung und Nahrungsmangel, der zuerst grndung da eintrat, wo bei vorwiegend stdtischer Entwicklung die Boden-erzeuguisse nicht mehr zureichten. Auch Unzufriedenheit mit den politischen Verhltnissen der alten Heimat, Parteikmpfe, in spterer Zeit das Bedrfnis, Niederlassungen zur Erweiterung des Handels zu grnden, endlich Abenteuerlust und Unternehmungsgeist sprachen in vielen Fllen entscheidend mit (vergl. in der Neuzeit England). Man kann die hellenische Kolonisation nach den Stmmen in eine dorische, jonische und olische, geographisch in eine stliche und eine westliche, zeitlich in eine frhere (etwa um 1000) und eine sptere (im 8. und 7. Jahrhundert, endlich im
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